Übertragen auf das Linoleum
Übertragen auf das Linoleum
Wenn du deine Vorlage fertig hast, folgt das übertrage auf die Linolplatte.
Man kann das Motiv auch direkt auf die Platte aufzeichnen, was aber eher unüblich ist. Außerdem muss man bedenken, dass das Motiv negativ gezeichnet werden muss. Wenn dieses auf das Blatt gedruckt wird entsteht also wider ein Positiv.
Vorlage – Positiv – auf Linolplatte übertragen – Negativ – Drucken – Positiv.
Dieses Prinzip kennt wohl jeder von Stempeln. Bei einer Landschaft oder ähnlichem mag das keine so Große Rolle spielen, aber spätestens bei Buchstaben wird der Fehler leider störend…
Nun zum eigentlichen übertragen.
Ich benutze zum übertragen immer ein Graphitpapier. Im Gegensatz zu Kohlepapier hat es den Vorteil, dass die durchgepauste Zeichnung radiert werden kann. Kohlepapier erfüllt genauso seinen Zweck. Wahrscheinlich ist der Übertrag mit Kohlepapier besser zu erkennen, aber man gewöhnt sich auch an das Graphitpapier.
Ich benutze meinen DIN A3 Bogen schon seit langer Zeit und habe sicherlich 20 Zeichnungen damit auf Linoleum übertragen. Die wenigen Euro die solch ein Papier kostet sind also gut investiert.
Um zu gewährleisten, dass man auch wirklich ein Negativ auf die Druckplatte überträgt gibt es einen einfachen Trick.
Die Zeichnung, Skizze oder was auch immer du übertragen möchtest einfach mit der bemalten, gezeichneten oder beschrifteten Seite nach Unten auf das Linoleum auflegen. Diese auch an mindestens zwei Seiten mit Kreppband befestigen und das Graphit- oder Kohlepapier dazwischen legen. Jetzt beginnt das durchpausen. Einfach die Linien mit einem umgedrehten Pinsel, Kugelschreiber, Bleistift oder ähnlichem nachfahren. Durch den Druck wird das Kohle- oder Graphitpapier auf die Linolplatte gedrückt und hinterlässt eine Linie. Hierbei wirklich darauf achten, dass sich die Vorlage nicht verschiebt. Ansonsten passt die durchgepauste Zeichnung nicht mehr zur Vorlage. Eventuelle Fehler können nun, bei der Verwundung von Graphitpapier, einigermaßen sauber, radiert werden.
Wenn alle Linien nachgefahren sind ist dieser Schritt fertig. Jetzt kommt der wohl aufwändigste Schritt, das Schneiden.